Die Blackfeet Indianer, auch bekannt als Niitsitapi, was „das echte Volk“ bedeutet, sind eine Stammesgruppe, die sich überwiegend in Montana in den Vereinigten Staaten und Alberta in Kanada befindet. Der Stamm ist bekannt für seine tief verwurzelten Traditionen und den starken Zusammenhalt seiner Gemeinschaft. Sie sind Nachfahren der Algonkin-sprechenden Menschen, die einst den Nordosten und die Großen Seen Nordamerikas bewohnten und später westwärts zogen.
Die Blackfeet Indianer haben eine lange und bewegte Geschichte. Ihre Vorfahren, die Old Women’s People, waren ein mächtiger Stamm, der im 18. und 19. Jahrhundert das Gebiet westlich der Großen Seen bis zu den Rocky Mountains kontrollierte. Sie waren Jäger und Sammler, die vor allem von Büffeln lebten, aber auch von Hirschen, Elchen und kleinen Tieren.
Die Beziehung der Blackfeet zum amerikanischen Bison ist besonders bemerkenswert. Dieses Tier spielte eine zentrale Rolle in ihrer Kultur und ihrem Überleben. Sie jagten den Bison nicht nur für Nahrung, sondern nutzten auch jedes Teil des Tieres für eine Vielzahl von Zwecken. Die Häute wurden für Kleidung und Tipis verwendet, die Knochen für Werkzeuge und Waffen, und selbst der Dung wurde als Brennstoff genutzt.
Die Ankunft der europäischen Kolonialisten und der Verlauf der Geschichte hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die Blackfeet. Der Handel mit Pelzen und später die Besiedlung durch Weiße führten zu gewalttätigen Konflikten und tiefgreifenden Veränderungen in ihrer Lebensweise. Obwohl sie viele Herausforderungen und Schwierigkeiten zu bewältigen hatten, darunter die Ausrottung der Bisonherden, die sie einst gejagt hatten, und die Verdrängung von ihrem angestammten Land, haben die Blackfeet ihre kulturellen Traditionen und ihr Erbe bewahrt.

Browning und das Blackfeet Indian Heritage Center
Nach unserer Begegnung mit den Blackfeet machten wir uns auf den Weg in das Zentrum von Browning, das Herz des Blackfeet-Reservats. Hier besuchten wir das Museum of the Plains Indian und das Blackfeet Indian Heritage Center. Das Museum bietet eine beeindruckende Sammlung von Artefakten und Ausstellungsstücken, die das reiche Erbe und die Geschichte der Prärieindianer, einschließlich der Blackfeet, veranschaulichen. Das Heritage Center hingegen widmet sich insbesondere der Kultur und Geschichte der Blackfeet und bietet Workshops und Programme, um diese zu bewahren und weiterzugeben.
Mit den gewonnenen Eindrücken und neuen Wissen verließen wir die Hochebene der Rocky Mountains und machten am Rande des Glacier Nationalparks Halt. Der gemütliche Campingplatz bot einen Waldspielplatz für die Kinder und eine idyllische Umgebung für uns. Die grandiose Abendstimmung am Lagerfeuer, untermalt vom Zirpen der Grillen und dem leisen Rauschen der Bäume, war der perfekte Abschluss dieses erfüllten und aufschlussreichen Tages.