Der Abschied und die Reise nach Süden
Unsere Reise durch die USA begann mit einem Abschied. Claudia, die mit uns bis nach Banff gereist war, verabschiedete sich am Bahnhof. Mit einem wehmütigen Blick zurück setzten wir unsere Reise fort, Richtung Süden, über Calgary in die USA.
Die Kinder brauchten eine Pause, daher suchten wir uns einen Spielplatz mit einer naheliegenden Wäscherei aus. Während sie sich austobten, nutzten wir die Zeit, um die Wäsche zu waschen. Anschließend machten wir einen kurzen Halt bei Sageway für ein Sandwich und noch einen Shopping-Stop. Auch solche alltäglichen Dinge gehören zu einem Roadtrip dazu und tragen zu dem einzigartigen Charme dieser Art von Urlaub bei.

Die USA: Eine Mischung aus Steppen und europäischen Landschaften
Die Reise in die USA war geprägt von endlos langen, geraden Straßen. Doch trotz der Monotonie der Straße war die Landschaft alles andere als eintönig. Verschiedene Steppen wechselten sich ab mit Landschaften, die uns stark an Europa erinnerten. Grüne Wiesen mit Bergen im Hintergrund erweckten ein gewisses Heimatgefühl in uns. Es war erstaunlich zu sehen, wie sich die Landschaft von Kanada zu den USA veränderte und doch immer wieder Vertrautes zu bieten hatte.
Der Grenzübergang verlief problemlos. Wir hatten das Visum und die Einreisevoranmeldung bereits im Voraus erledigt, sodass wir nur noch die obligatorischen Fingerabdrücke von Silvia und Peter sowie das obligatorische Foto benötigten.
Die Blackfeet Indianer und der Saint Mary Lake
Kurz nach der Grenze betraten wir das Gebiet der Blackfeet Indianer. Die Blackfeet sind eines der zehn größten Indianervölker in den USA und bewohnen ein Reservat in Montana. Es war faszinierend zu sehen, wie sie trotz hoher Arbeitslosigkeit und eher geringer Beschäftigungsmöglichkeiten ihr kulturelles Erbe bewahren und ihr Leben in Einklang mit der Natur führen.
Wir machten Halt am Saint Mary Lake und fanden einen fast verlassenen Campingplatz vor. Die Ruhe und Abgeschiedenheit des Ortes waren atemberaubend. Der See, umgeben von grünen Wiesen und den Rocky Mountains im Hintergrund, bot eine bezaubernde Kulisse. Das morgendliche Schwimmen im kühlen Bergsee war inzwischen zur Routine geworden und belebte uns für den neuen Tag.
Trotz der Schwierigkeiten, denen die Blackfeet gegenüberstehen, waren sie bemüht, uns ihre Kultur und Lebensweise näherzubringen. Sie brauchten zwar etwas länger, um uns alles zu erklären, aber ihre Freundlichkeit und Offenheit waren herzerwärmend.

Der Weg in die Zukunft
Unsere Reise in die USA hatte gerade erst begonnen, und wir waren gespannt auf die weiteren Abenteuer, die uns erwarten würden. Wir freuten uns auf die neuen Landschaften,
Menschen und Kulturen, die wir kennenlernen würden. Diese ersten Tage in den USA haben uns bereits gezeigt, wie vielfältig und einzigartig dieses Land ist und wir freuten uns darauf, noch mehr davon zu entdecken. Mit den Bildern der Blackfeet Indianer und des Saint Mary Lake im Kopf traten wir den nächsten Teil unserer Reise an. Aber eines war klar: Dieser Teil unserer Reise würde uns immer in Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen der atemberaubenden Landschaften, sondern auch wegen der Menschen, die wir getroffen haben, und den Geschichten, die sie zu erzählen hatten.